11.55 Uhr: Wir haben ein kleines Handelsschiff von 1200 Tonnen (Schätzung übertrieben) gesichtet. Mit einer bemerkenswerten Geschwindigkeit lässt es Capo Comino hinter sich und orientiert sich Richtung Süden, begleitet von einem Boot, das einem E-Boat (schmales Schnellboot) ähnelt.
12.19 Uhr: Wir feuern drei Torpedos aus einer Entfernung von 600 Yards (ca. 550 m) ab. Einer trifft das Schiff in der Mitte. Nach dem Angriff unternehmen wir, wie immer, keine weiteren Schritte.
12.26 Uhr: Sehrohrtiefe. Der Maschinenraum und das Heck des Schiffes brennen lichterloh. Die Ladung scheint aus Fahrzeugen und Treibstofffässern zu bestehen. Die abgerissenen Teile des Schiffes schwimmen auf der Wasseroberfläche. Bis zu einer Entfernung von 4 cables schwimmen viele kleine Trümmer und mittendrin kann man das E-Boat sehen, wie es die mit Öl bedeckten Überlebenden an Bord holt.
12.30 Uhr: Wir bleiben in Stellung, um gegebenenfalls mit den Kanonen eingreiffen zu können.
12.35 Uhr: Das E-Boat entpuppt sich als unbewaffnetes Rettungsboot, bis auf zwei Maschinengewehre. Wir entscheiden uns, das Rettungsboot in Ruhe zu lassen. Wir steuern das offene Meer an, um nach etwa fünf Meilen in eine Tiefe von 100 Fathom (183 Meter) zu tauchen.
12.40 Uhr: Auf Sehrohrtiefe aufgetaucht und die Motoren auf halber Kraft. Das Rettungsboot eröffnet sofort das Feuer.
13.00 Uhr: Das Schiff sinkt an den Koordinaten 40.21 N und 09.45 E. Wir steuern Richtung Süden, in den „Golfo di Orosei“.
14.15 Uhr: Ein weisser CANT Z506B fliegt auf die Bucht zu und wirft in einer Entfernung von fünf Meilen einige Bomben ab (ein CANT Z506B dreimotoriges Wasserflugzeug, das aus Holz gebaut ist und für das Bombardieren auf dem Meer bestimmt ist); Wahrscheinlich in Olbia stationiert.
22.15 Uhr: Wir steigen wieder an die Wasseroberfläche und steuern auf das offene Meer zu, um die Batterien aufzuladen.
Zwei Teile der KT12 liegen auf Sandboden in 34 Metern Tiefe. Sie sind von einer großen Anzahl von Bruchstücken und Teilen der Ladung umgeben. Das Heck liegt aufrecht in Fahrtrichtung und der höchste Teil befindet sich in einer Tiefe von 24 Metern. Der Bug hingegen liegt zur linken Seite geneigt und der höchste Teil befindet sich in einer Tiefe von 26 Metern.